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7. Booten von einer Notfall-Diskette

Als nächstes installierte ich Windows95 auf meinem Büro-Rechner. Es zerstörte meinen LILO-MBR, aber ließ meine Linux-Partitionen unverändert. Da es lange dauert einen Kernel von der Diskette zu booten, installierte ich mir LILO auf einer Diskette, um damit den Kernel von IDE zu booten.

Ich erstellte die LILO-Diskette wie folgt:

fdformat /dev/fd0H1440      #  formatiere eine neue Diskette
mkfs -t minix /dev/fd0 1440 #  erstelle ein minix Dateisystem
mount /dev/fd0 /mnt         #  mounte Disk unter Standard Mount-Verzeichnis
cp -p /boot/chain.b /mnt    #  Kopiere den chain loader
lilo -C /etc/lilo.flop      #  installiere LILO und map auf Diskette
umount /mnt

Bitte beachten: die Diskette muß gemountet sein, wenn der Installierer gestartet wird, damit Lilo sein map-File richtig schreiben kann.

Diese Datei nannte ich /etc/lilo.flop und sie stimmt mit der letzten fast überein:

# Erstelle Diskette, die den Kernel von HD bootet

boot = /dev/fd0
map = /mnt/lilo-map
delay = 100
ramdisk = 0
timeout = 100
prompt
disk = /dev/hda     # 1 GB IDE, BIOS sieht nur die ersten 500MB 
   bios=0x80
   sectors = 63
   heads = 16
   cylinders = 2100

image = /vmlinuz
  append = "hd=2100,16,63"
  root = /dev/hda2
  label = linux
  read-only
  vga = extended

other = /dev/hda1
  label = msdos
  table = /dev/hda
  loader = /mnt/chain.b

Schließlich brauchte ich noch MS-DOS 6.2 auf meinem Büro-Rechner; allerdings wollte ich nicht die erste Platte anrühren. Ich kaufte mir einen SCSI-Controller und eine SCSI-Platte, erstellte darauf mit dem Linux mkdosfs ein MS-DOS Dateisystem, das Windows-95 als »D:« sieht. Natürlich bootet MSDOS nicht von »D:«, das ist aber mit LILO kein Problem. Ich fügte folgendes zu der lilo.conf aus Beispiel 2:

other = /dev/sda1
  label = d6.2
  table = /dev/sda
  loader = /boot/any_d.b
Mit dieser Ergänzung läuft MS-DOS 6.2. MS-DOS glaubt, es befindet sich auf »C:« und Windows-95 ist auf »D:«.


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