Bei der Kernelkonfiguration muss man auf die Frage
Quota support (CONFIG_QUOTA) [n] y
mit »y« antworten.
Den Source von der Quota Software findet man unter
ftp.funet.fi:/pub/Linux/PEOPLE/Linus/subsystems/quota/
Eventuell ist es günstiger, die Software von einem Mirror zu laden, da obengenannter Server die meiste Zeit überlastet ist.
Auf einem System, auf dem Quota noch nie zum Einsatz kam, sieht die
/etc/fstab
normalerweise so aus:
/dev/hda1 / ext2 defaults 1 1
/dev/hda2 /usr ext2 defaults 1 1
Falls man Benutzerquota einsetzen möchte, muss man die Option »usrquota« einsetzen; das Ergebnis könnte dann zum Beispiel so aussehen:
/dev/hda1 / ext2 defaults 1 1
/dev/hda2 /usr ext2 defaults,usrquota 1 1
Falls man Gruppenquota einsetzen möchte, muss man die Option »grpquota« einsetzen; das Ergebnis könnte dann zum Beispiel so aussehen:
/dev/hda1 / ext2 defaults 1 1
/dev/hda2 /usr ext2 defaults,grpquota 1 1
Falls beide obengenannten Optionen benötigt werden:
/dev/hda1 / ext2 defaults 1 1
/dev/hda2 /usr ext2 defaults,usrquota,grpquota 1 1
Auf den vorhergehenden Seiten wurde erwähnt, das es Benutzerquota und Gruppenquota gebe und das die Quota für jede Partition einzeln überwacht werde. Aus diesen Gründen muss man für jede zu überwachende Partition zwei Dateien erstellen. Auch wenn nur Benutzerquota oder Gruppenquota zum Einsatz kommen, muss man zwei Dateien haben.
Diese zwei Dateien müssen im Wurzelverzeichnis der Partition sein und
quota.user
und quota.group
heissen. Am besten setzt man die
Zugriffsrechte so, das nur root die Datei lesen und schreiben darf, ansonsten
könnten andere Benutzer die Quota ändern. Die Dateien erstellt man so:
touch /partition/quota.user
touch /partition/quota.group
chmod 600 /partition/quota.user
chmod 600 /partition/quota.group
In dem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die zu überwachende
Partition unter /partition
gemountet ist. Das man diese Operation als
root durchführen muss, muss wohl nicht speziell erwähnt werden.
Falls man alle Quota schon gesetzt hat, und eine weitere Partition einbinden will, so müssen nur die Schritte in den Abschnitten Anpassen der /etc/fstab und Erstellen der Dateien quota.user und quota.group für die einzubindende Partition durchgeführt werden. Dann kann man die Quota wie im Abschnitt Setzen der Quota beschrieben anpassen.
Nun könnte man einfach das System rebooten, um die Änderungen wirksam
zu machen. Aber wir betreiben ja ein Linux System und da geht fast
alles ohne neu zu booten. Um die Quotas nun tatsächlich zu aktivieren,
genügt es, einfach die entsprechende Partition unzumounten und
wieder zu mounten. Einfacher geht dies indem man mount
mit
der Option »-o remount« aufruft. Beispielweise:
mount /dev/hda2 /home -o remount
Im Falle des Wurzelverzeichnisses ist dies sogar die einzige
Möglichkeit, da wir /
nicht einfach im laufenden Betrieb unmounten
können.
Sollen in Zukunft weitere Dateisysteme mit Quotas versehen werden, müssen nur noch die Schritte, die in den Abschnitten Erstellen der Dateien quota.user und quota.group, Nachträglich eine Partition einbinden sowie Änderungen wirksam machen beschrieben werden, ausgeführt werden.