Ein Problem, auf das man eventuell stößt, besteht darin, daß viel ISPs nur Unterstützung für die von ihnen gelieferten PPP Software bieten. Und diese läuft fast immer nur unter Windows. Vielen ISPs ist Linux als Betriebssystem auf Kundenseite völlig unbekannt, so daß man auf sich selbst gestellt ist. Man sollte also darauf vorbereitet sein, von dieser Seite keine Unterstützung zu finden. Einige Provider verwenden außerdem proprietäre Protokolle, die nur mit spezieller Software für Windows benutzt werden können, wie das z.B. bei AOL der Fall ist.
Gut, die PPP Verbindung scheint also zu laufen und man kann den
PPP Server mit seiner IP Nummer (die zweite oder remote
IP
Nummer, die ifconfig ppp0
anzeigt) anpingen, aber man
kann keinen anderen Rechner erreichen.
Als erstes sollte man versuchen, die IP Nummer des Nameservers
anzupingen, die man in /etc/resolv.conf
angegeben hat.
Wenn dieses funktioniert, kann man auch andere Rechner als den
PPP Server ansprechen, außer der Nameserver hat die gleiche IP
Nummer wie der PPP Server. Nun sollte man versuchen, den
ISP mit seinem kompletten Internet Namen anzupingen, also z.B.:
ping mein.provider.net.au
Falls diese nicht funktionieren sollte, hat man eine Problem
mit der Auflösung des Names in eine IP Nummer. Dieses könnte an
einem Tipfehler in der /etc/resolv.conf
Datei liegen, die
ja den Nameserver festlegt, der verwendet werden soll. Man sollte
die Adresse in der Datei noch einmal genau mit denen vergleichen,
die man von seinem ISP bekommen hat. Falls alles korrekt aussieht,
sollte man noch einmal den Support des ISP anrufen und sich
vergewissern, daß man die IP Nummern der Name Server korrekt
notiert hat.
Falls auch das nicht helfen sollte und der ISP versichert, daß seine Nameserver laufen, liegt das Problem irgendwo anders. In diesem Fall sollte man die eigene Linux Installation noch einmal genau überprüfen und hierbei besonders auf die Zugriffsrechte der Dateien achten.
Falls man die Nameserver des ISPs nicht mittels ihrer IP Nummer anpingen kann, laufen die Nameserver entweder nicht oder es gibt beim ISP ein Routing Problem. In diesem Fall sollte man beim Support des ISPs anrufen.
Ein Möglichkeit ist z.B., daß der ISP einen Linux PPP Server verwendet und dieser vergessen hat, die IP forwarding Option im Kernel einzuschalten.
Ein guter Test ist es, zu versuchen, mit der Software von Microsoft Windows eine PPP Verbindung zu dem Provider aufzubauen. Falls man mit einem anderen Betriebssystem mit demselben Account eine PPP Verbindung aufbauen kann, dann liegt das Problem bei dem eigenen Linux System und nicht bei dem ISP.
Wenn man dynamische IP Nummern verwendet, ist dieses normal.