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5. Anpassen der Konfigurationsdateien

Die Pfade für die Konfigurationsdateien entnehmen sie bitte dem Abschnitt Unterschiede zwischen dem Orginal OpenLDAP Paket und den SuSE rpm-Archiven. Mit dem OpenLDAP Server werden mehrere Konfigurationsdateien ausgeliefert, die teilweise noch an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden müssen.

5.1 Liste der Konfigurationsdateien

ldap.conf               Client Konfiguration
ldapfilter.conf         Filterregeln
ldapsearchprefs.conf    Bevorzugte Suchkriterien
ldaptemplates.conf      Templates für Formulare
slapd.conf              Server Konfiguration
slapd.at.conf           Beschreibung der Attribute
slapd.oc.conf           Beschreibung der Objektklassen

5.2 Konfigurieren der ldap.conf

In der Datei ldap.conf wird die Basis Domain für den Client festgelegt. Für das folgende Beispiel im Abschnitt Erstellen eines Beispielverzeichnisses wird die Basisadresse mit der Domain geleichgesetzt.

#
# ldap.conf für Structur Net
#
# Beachten Sie auch man ldap.conf
#
BASE    dc=structure-net,dc=de
HOST    ldap.structure-net.de

Was bewirkt die hier vorgestellte ldap.conf? Mit der Variable BASE wird die standardmäßig abgefragte Struktur festgelegt. Die Variable HOST gibt den Server an, der standardmäßig abgefragt wird. Über die Variable PORT kann alternativ auch ein anderer Default Port eingestellt werden.

5.3 Konfiguration der slapd.conf

Die Datei slapd.conf enthält die Einträge für die Konfiguration des slapd Standalone Server. Der slapd beantwortet die LDAP Anfragen der Clients. Für das folgende Beispiel bekommt die Datei folgenden Inhalt:

#
# slapd.conf für Structure Net (SuSE Style)
#
# Beachten Sie auch "man slapd.conf"
#
# Diese Datei sollte nicht global lesbar sein, da sie ein 
# Paßwort enthält.
include         /etc/openldap/slapd.at.conf
include         /etc/openldap/slapd.oc.conf
schemacheck     on
referral        ldap://ldap.infospace.com
pidfile         /var/run/slapd.pid
argsfile        /var/run/slapd.args
database        ldbm
directory       /var/openldap
suffix          "dc=structure-net,dc=de"
rootdn          "uid=admin,dc=structure-net,c=de"
rootpw          secret
index           cn,sn,uid       pres,eq,approx,sub
index           objectclass     pres,eq
index           default         none
defaultaccess   read
access to attr=userpassword
   by self write
   by dn="uid=admin,dc=structure-net,dc=de" write
   by * compare

Was bewirkt die hier vorgestellte slapd.conf? Die include Anweisungen bewirken ein Einbinden der angegebenen Dateien. In diesem Fall werden die Objektklassen (oc) und deren Attribute (at) eingelesen. Mit dem schemacheck wird überprüft, ob modifizierte oder neu installierte Daten den Regeln der Objektklassen entsprechen. Ist der ldap nicht in der Lage, eine Anfrage zu beantworten, fragt er den unter referral angegebenden Server. Die Zeilen pidfile und argsfile sind für den laufenden Betrieb (pid=prozess id, args=argumente). Mit dem Schlüsselwort database wird festgelegt, welches Datenbankformat benutzt wird. Es sind auch Abfragen von anderen Datenbanken möglich. Im directory wird spezifiziert, wo die Datenbank zu finden ist bzw. angelegt werden soll. Da dieses Verzeichnis frei wählbar ist, muß es noch von Hand angelegt werden. Dazu reicht ein einfaches:

cd /var
mkdir openldap

Die unter suffix angegebende Struktur legt fest, welche Anfragen über die lokale Datenbank beanwortet werden können. Die rootdn und rootpw Einträge spezifizieren den Administrator der Datenbank. Mit Hilfe der index Anweisung wird der Datenbank mitgeteilt, wie sie Indexe anlegen soll. Zum Schluß werden noch die Zugriffsrechte auf den LDAP Server festgelegt. Standardmäßig erhält jeder Benutzer Lesezugriff auf die Datenbank. Verändern dürfen die Benutzer nur ihren eigenen Eintrag. Diese Aktion wird über das Attribut userpassword verifiziert. Der Benutzer admin darf alle Einträge unterhalb structure-net verändern. Ein Vergleich ist jedem gestattet.

5.4 Sonstige Konfigurationsdateien

Wie man bereits in der Konfigurationsdatei slapd.conf sehen kann, werden zwei Konfigurationsdateien eingebunden (slapd.at.conf, slapd.oc.conf). Diese müssen in diesem Beispiel nicht verändert werden. Die Dateien enthalten die Objektklassen und die Attribute für die Objektklassen. Die standardmäßig gegebenden Dateien sind für die meisten Standard Anwendungen ausreichend. Für weitere Informationen konsultieren Sie bitte die entsprechenden Manual Pages.

Sollen die Benutzer ihre Einträge selbst verändern können, so empfielt sich noch eine Anpassung der ldaptemplates.conf an die eigene Bedürfnisse. Sie stellt die Standard-Einstellungen zur Verfügung.


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