Red Hat Linux 7.1: Das Offizielle Red Hat Linux Handbuch Erste Schritte | ||
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Komprimierte Dateien benötigen weniger Speicherplatz und werden schneller heruntergeladen als große, unkomprimierte Dateien. Sie können Linux-Dateien mit dem Open-Source-Tool Gzip oder Zip komprimieren, das von den meisten Betriebssytemen wiedererkannt wird.
Komprimierte Dateien erhalten die Erweiterung .gz. Mit dem Befehl Gzip wird eine komprimierte Datei mit der Endung .gz erstellt. Gunzip zieht die komprimierte Datei heraus und entfernt die Datei .gz file.
Zum Komprimieren einer Datei, geben Sie am Shell-Prompt folgenden Befehl ein:
gzip filename.ext |
Die Datei wird komprimiert und als filename.ext.gz gespeichert.
Um eine komprimierte Datei wieder zu erweitern:
gunzip filename.ext.gz |
Die Datei filename.ext.gz ist gelöscht und durch filename.ext ersetzt.
Wenn Sie Dateien mit nicht-Linux-Benutzern austauschen, müssen Sie zur Vermeidung von Kompatibilitätsproblemen zip verwenden. Linux kann zip oder gzip-Dateien öffnen, andere Betriebsssyteme hingegen Probleme mit gzip-Dateien haben.
Um eine Datei mit zip zu komprimieren, geben Sie Folgendes ein:
zip -r filename.zip files |
In diesem Beispiel ist filename die Datei, die Sie erstellen und files die Dateien, die Sie in die neue Datei einfügen möchten:
Um die Inhalte aus einer zip-Datei herauszuziehen, geben Sie Folgendes ein:
unzip filename.zip |
Sie können mehrere Dateien gleichzeitig mit zip oder gzip bearbeiten. Lassen Sie dabei bei der Aufzählung zwischen den Dateien jeweils eine Leerstelle.
gzip filename.gz file1 file2 file3 /user/work/school |
Mit dem oben aufgeführten Befehl werden die Dateien file1 , file2 und file3 sowie das Verzeichnis /user/work/school komprimiert und in der Datei filename.gz abgelegt.
Tar-Dateien legen einzelne Dateien oder Inhalte eines Verzeichnisses oder Verzeichnisse in einer Datei ab. Dies ist eine gute Möglichkeit ein Backup durchzuführen und zu archivieren. Üblicherweise enden Tar-Dateien mit der Erweiterung .tar.
Um eine tar-Datei zu erstellen, geben Sie Folgendes ein:
tar -cvf filename.tar files/directories |
In diesem Beispiel ist filename.tar die Datei, die Sie erstellen und files/directories die Datei oder das Verzeichnis, das Sie in der neuen Datei ablegen möchten.
Sie können absolute oder relative Pfadnamen für diese Dateien und Verzeichnisse verwenden (unter Abschnitt namens Wechseln zwischen Verzeichnissen mit cd in Kapitel 10 erhalten Sie weitere Informationen über Pfadnamen). Trennen Sie Datei- und Verzeichnisnamen durch ein Leer- zeichen voneinander.
Mit der folgenden Eingabe wird eine tar-Datei unter Verwendung eines absoluten Pfadnamens erstellt:
tar -cvf foo.tar /home/mine/work /home/mine/school |
Der oben genannte Befehl legt alle Dateien des Unterverzeichnisses /work und des /school-Unterverzeichnisses in eine neue Datei mit dem Namen foo.tar des aktuell ausgeführten Verzeichnisses ab.
Der Befehl tar -cvf foo.tar file1.txt file2.txt file3.txt legt file1.txt, file2.txt und file3.txt in eine neue Datei mit dem Namen foo.tar ab.
Um den Inhalt einer tar-Datei anzuzeigen, geben Sie Folgendes ein:
tar -tvf foo.tar |
Um den Inhalt einer tar-Datei herauszuziehen, geben Sie Folgendes ein:
tar -xvf foo.tar |
Dieser Befehl entfernt zwar die Datei .tar nicht, er legt jedoch Kopien des Inhalts von .tar in das aktuell ausgeführte Verzeichnis ab.
Mit dem Befehl tar werden Dateien nicht automatisch komprimiert. Sie können tar-Dateien mit dem folgenden Befehl komprimieren:
tar -czvf foo.tar |
Komprimierte tar-Dateien haben die Erweiterung .tgz und werden mit gzip komprimiert.
Um eine komprimierte tar-Datei wieder zu vergrößern, geben Sie Folgendes ein:
tar -xzvf foo.tgz |