Auch unter Linux wurden in den letzten Jahren grafische Benutzeroberflächen immer populärer. Und mit dem X Window System können Sie heute auch sehr produktiv arbeiten, ohne jemals das Shell Prompt aufrufen zu müssen.
Weshalb empfiehlt es sich nun dennoch, sich mit dem Arbeiten vom Shell Prompt aus vertraut zu machen? Ein Grund hierfür besteht sicher in der Zeitersparnis gegenüber der Verwendung einer grafischen Benutzeroberfläche. Während Sie in GNOME oder KDE erst den Dateimanager öffnen und das gewünschte Verzeichnis suchen müssen, um dann Dateien erstellen, löschen oder ändern zu können, müssen Sie hierzu am Shell Prompt nur einige Befehle eingeben, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie sich in Ihrem Dateisystem zurechtfinden, Dateien bearbeiten und einige grundlegende Tätigkeiten zur Systemadministration vornehmen können. Darüber hinaus werden noch einige weitere Informationen über das Shell Prompt geliefert.
Eine Komponente Ihres neuen Betriebssystems spielt dabei eine ganz besondere Rolle: die Shell. Das Shell-Prompt ähnelt einem MS-DOS-Bildschirm. Am Shell-Prompt werden Befehle eingegeben, die die Shell interpretiert und daraufhin das Betriebssystem anweist, was zu tun ist. Viele Benutzer arbeiten in der ersten Zeit hauptsächlich mit der GUI-Oberfläche, es gibt jedoch einige Aufgaben, die hier einfach nicht ausgeführt werden können. Erfahrenere Benutzer sind in der Lage, Shell-Skripten zu schreiben, die ihre Fähigkeiten noch erweitern. Wir haben uns mit der Shell schon mehrfach befasst - beispielsweise im Zusammenhang mit dem Shell Prompt oder bash. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass Sie sich mit diesem unverzichtbaren Tool etwas eingehender auseinander setzen.