Angenommen, Sie möchten sich in einem Einkaufszentrum ein Paar Turnschuhe kaufen. Sie kennen sich in diesem Einkaufszentrum zwar nicht aus, finden sich aber dennoch schnell zurecht.
Wie Sie das schaffen? Einfach mit Hilfe der zahlreichen Lagepläne, die an allen Eingängen des Einkaufszentrums angebracht sind.
Ganz ähnlich verhält es sich auch mit Ihrem Red Hat Linux System: Sobald Sie erst einmal wissen, in welchem Arbeitsverzeichnis Sie sind und wo Sie weitere Informationen abrufen können, fällt Ihnen das Navigieren leicht.
Sie sollten unter Ihrem Benutzeraccount arbeiten | |
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Falls Sie für das alltägliche Arbeiten mit Ihrem System den Root-Account verwenden, besteht jederzeit die Gefahr, dass Sie Ihr System versehentlich beschädigen. Wenn Sie also bei der Installation von Red Hat Linux noch keinen Benutzeraccount erstellt haben und dies auch in der Zwischenzeit noch nicht vorgenommen haben, sollten Sie dies jetzt nachholen. Alle nötigen Informationen für das Erstellen von Benutzeraccounts finden Sie in Abschnitt namens Erstellen eines Benutzeraccounts in Kapitel 1. |
Früher oder später (eher früher) werden Sie sich beim Betrachten der Verzeichnisstruktur die Frage stellen, wo Sie eigentlich sind. Und diese Frage hat durchaus ihre praktische Berechtigung...
Unter DOS erfahren Sie dies durch die Eingabeaufforderung, die beispielsweise lautet:
C:\SPIELE\Spiel\ID1> |
Die Shell Ihres Linux-Systems, Bash, zeigt Ihnen hingegen standardmäßig nur Ihr aktuelles Verzeichnis an.
Probieren Sie Folgendes aus: Öffnen Sie ein XTerm-Fenster. Sie sehen dann ein Prompt wie:
[neuerbenutzer@localhost neuerbenutzer]$ |
Geben Sie nun Folgendes ein:
pwd |
Was sehen Sie jetzt? Eine Angabe wie:
/home/neuerbenutzer |
Der Befehl pwd steht für print working directory. Als Sie pwd eingegeben haben, haben Sie Ihrem Linux-System gewissermaßen die Frage gestellt, wo Sie sich gerade befinden. Ihr System hat daraufhin das aktuelle Verzeichnis auf dem Bildschirm ausgegeben, der zur Standardausgabe dient.
Das klingt ziemlich einfach, nicht wahr? Und das ist es auch. Der Befehl pwd ist äußerst nützlich, um sich in Linux zurechtzufinden. (Sogar Linux-Experten sind auf diesen Befehl angewiesen...)